Urin ist als altes Hausmittel ist sehr beliebt mit wechselndem Erfolg. Erfahren Sie, ob Urin auch bei Herpes eine Anwendung findet.
Hilft Urin gegen Herpes? Eine hilfreiche Wirkung von Urin gegen Herpes ist wissenschaftlich nicht belegt.
Dennoch schwören viele Heilpraktiker auf die lindernde Wirkung von Eigenurin bei Herpes. Sie raten dazu, den Urin mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufzutragen.
Wirkungsbelegende Studien. Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die eine hilfreiche Wirkung von Urin bei Herpes belegen.
Erfahrungsberichte. Im Internet finden sich tatsächlich Erfahrungsberichte von Menschen, die erklären, dass ihnen eine Eigenurinbehandlung bei Herpes geholfen hat. Dabei ist meist die Rede davon, dass der Urin mit dem Auftreten der ersten Anzeichen eines Herpes-Ausbruchs aufgetragen wurde und so eine Verschlimmerung verhindern konnte. Erfahrungsbericht.
Anwendung. Hier ist wie die Anwender es beschreiben: der Urin wird auf ein Wattestäbchen gegeben, mit dem dann die betroffene Stelle behandelt wird. Es sei wichtig, den Morgenurin zu verwenden. Den Urin soll man dann im Laufe des Tages luftdicht verschließen und kühl lagern. Für die Nacht wird teilweise eine Urinauflage empfohlen.
Vorsichtsmaßnahmen. Dem Urin wird zwar eine heilende Wirkung nachgesagt, doch die ist wissenschaftlich nicht belegt. Urin ist ein Abfallprodukt, und wenn man ihn aufträgt, nimmt man die Stoffe, die eigentlich über ihn ausgeschieden werden sollte, wieder auf. In der Blase ist der Urin zwar steril, doch in der Harnröhre nimmt er Bakterien auf, die sich bei Lagerung schnell vermehren können.
Oft gestellte Fragen
Muss es Eigenurin sein oder hilft auch das meines Partners? Wir raten dringend davon ab, den Urin des Partners zu nutzen. Zum einen ist die Wirksamkeit von Urin bei Herpes wissenschaftlich nicht belegt. Und zum anderen besteht die Möglichkeit, sich so mit anderen Krankheiten anzustecken, die über den Urin übertragen werden können.
Hilft Urin auch gegen Herpes Genitalis? Die Wirksamkeit von Urin bei Herpes ist nicht wissenschaftlich belegt. Das gilt sowohl für Herpes Genitalis als auch für alle anderen Herpes-Varianten.
Gibt es Nebenwirkungen? Das Risiko von Nebenwirkungen bei der Nutzung von Eigenurin für gesunde Menschen ist gering. Diese können vor allem über die Abfallprodukte von Medikamenten entstehen, die eigentlich über den Urin ausgeschiedenen werden sollten.
Was ist zu beachten? Auch wenn die wissenschaftliche Wirkung von Urin bei Herpes nicht belegt ist, wird häufig empfohlen den Mittelstrahl des Morgenurins zur Herpes-Therapie zu nutzen. Das heißt, bevor man den Urinstrahl ins Auffanggefäß leitet, erst einen Teil des Urins in die Toilette laufen lassen.
Unser Fazit: die Anwendung des Urins bei Herpes ist unbegründet und nicht ernst zu nehmen.